Newsletter Dezember 2014

Spezieller Besuch
Annigna Hofmann und Giorgio Dashi haben uns für eine Woche besucht. Da Annigna bereits unser Heim von ihrem Volontariat im Jahre 2012 kannte, war sie schnell wieder im Alltagstrott und beide haben tatkräftig mitgeholfen und vor allem die Zeit mit den Kindern
genossen. Zum Abschied haben sie alle Kinder zum altbekannten und heissgeliebten Pizzaessen eingeladen. Solche Highlights werden jeweils sehr genossen und geschätzt, von Gross und Klein.

Feste & Geschenke
Bereits vor Weihnachten hatten wir Besuch von diversen Firmen, Kirchen und auch Schulklassen. Alle erfreuten unsere Kinder mit Spielen, Aktivitäten, Samichlausstimmung und beschenkten sie. Jeder Besuch hatte grosse Freude mit unseren Kindern Sachen teilen zu können, denn die grosse Dankbarkeit war unübersehbar. Die strahlenden Kinderaugen liessen alle Besucher mit zufriedenen und erfüllten Herzen den Heimweg antreten. Für unsere älteren Mädchen haben zwei Heimfreundinnen einen speziellen Galaabend organisiert. Die Mädchen durften sich in ihre Abendroben stürzen, sich gegenseitig die Haare schön flechten und alle anderen Beauty-Tricks anwenden. Unsere Heimschönheiten
waren kaum wieder zu erkennen und genossen es, einmal an einem grossen Anlass teilnehmen zu dürfen.

Weihnachten
Nach Schweizer Tradition haben wir auch dieses Jahr wieder eine Backstube in der honduranischen Wärme installiert und fleissig “Weihnachtsguetzli” gebacken. Mit vereinten Kräften wurde eine Auswahl von vier Sorten getroffen, welche in’s Preisgefüge passten
und die Backzutaten auch bestimmt erhältlich waren. Um die Traditionen zu vereinen, durften keinenfalls Tamales fehlen. Am 24. Dezember haben alle mitgeholfen, diese
Köstlichkeiten in anspruchsvoller Handarbeit zu fertigen. Nach getaner Arbeit durften sich die Mädchen ihrer Lieblingsbeschäftigungen widmen; Beautysalon „yo quiero ser“. Gegenseitig haben sie sich die Haare geglättet, die Nägel lackiert und etwas Farbe in die zarten Gesichter gezaubert. In Honduras wird die Tradition gepflegt, dass an Heiligabend neue Kleider und Schuhe getragen werden. Dank den grosszügigen Spenden konnten auch all unsere Kinder diese Tradition einhalten und sich toll kleiden. Bevor wir in die Kirche fuhren, hatte Brayan ein ungeschicktes Händchen und verletzte sich am Zeigefinger. Notfallmässig mussten wir vor dem Gottesdienst zum Arzt fahren, damit dieser die Wunde säubern und nähen konnte. An der „altmodischen“ Fingerschiene, welche aus zwei Holzstäbchen besteht, hat Brayan grosse Freude, sie sei seine Pistole die er überall mitnehmen könne... Zum Glück lässt Kinderfantasie schnell Schmerzen vergessen.
Nach dem Gottesdienst machten wir uns auf zum Weihnachtsessen, welches bei uns auf dem Fussballplatz stattfand. Ein wunderbares Schlemmer-Menü wurde serviert, bestehend aus Poulet, chinesischem Reis, Salat, Coupe Danemark, Äpfel und Trauben. Anschliessend haben wir uns im grossen Saal versammelt wo eine besinnliche Weihnachtsgeschichte vorgelesen wurde und ein Geschenk jedem Kind übergeben wurde. Danach wurde bis in alle Nacht getanzt und gelacht.

Fernsehsendung Cuntrasts
Ein Gespräch mit Patricia Scarpatetti in der Fernsehsendung Cuntrasts mit deutschem Untertitel ist am 28. Dezember 2014 um 17.20 Uhr auf SF1 ausgestrahlt worden.
Vor sieben Jahren ist Patricia Scarpatetti nach San Pedro Sula in Honduras ausgewandert. Dort hat sie mit Schweizer Spenden ein Kinderheim für Strassenkinder aufgebaut. Momentan betreut sie 42 Kinder und wird dabei von 12 einheimische Angestellte unterstützt.
Sie leitet das Kinderheim in Honduras und amtiert als Stiftungsratspräsidentin, des weitern ist Sie für die Finanzierung des Projektes zuständig. Die Stiftung Kinderheim „yo quiero ser...“ nimmt neben Geldspenden auch Materialspenden an (z.B. Schulmaterial, Spielsachen, Kleider ect. ) um das Hilfsprojekt in Honduras zu unterstützen.
Im Gespräch mit Rico Valär erzählt sie, wie dieses Projekt zustande kam, wie sie in der gefährlichsten Stadt der Welt lebt und wieso sie den kleinen Juan Carlos adoptieren will.
Mit Videoeinspielungen gewährt sie einen kleinen Einblick in den Alltag des Kinderheims, es wird einem bewusst was für eine anspruchsvolle Arbeit sie tagtäglich mit viel Liebe und
Organisationstalent bewerkstelligt. Durch ihre Erzählungen wird man in den Bann gezogen, sie banalisiert die harte Realität nicht, die Zuschauer dürfen an den positiven sowie negativen Erlebnisse teilnehmen und erfahren sogar über die Zukunftsprojekte der Stiftung Kinderheim „yo quiero ser...“ Folgender Link leitet sie direkt zum Bericht:

http://www.srf.ch/player/tv/cuntrasts-discurs/video/in-discurs-cunpatricia-scarpatetti?id=7d611f14-73b4-4a83-ad28-816ddb681d6d

Silvester
Auch an Silvester haben wir Tamales als Aperitif genossen bevor wir gemeinsam den Jahresabschlussgottesdienst besucht haben. Nach einem Rückblick auf ein bewegtes Jahr wurden Ausblicke gemacht auf das bevorstehende Jahr, welches allen Kinder viel
Hoffnung und Zuversicht verliehen hat. Anschliessend wurde zu Hause im Heim ein leckeres Essen serviert. Nach dem Essen haben auch wir den Jahreswechsel thematisiert
und blickten gemeinsam auf unser 2014 zurück. Die Kinder notierten all ihre „schlechten“ Angewohnheiten auf ein Blatt, welches in das 2014-Männchen gestopft wurde. Kurz vor Mitternacht haben wir dieses Männchen entfacht, in den Flammen erloschen auf diese
symbolische Weise die negativen Angewohnheiten jedes Kindes und es ermöglicht ihnen befreit davon ganz rein ins neue Jahr zu starten. Um Mitternacht haben wir Feuerwerke angezündet, getanzt und uns gegenseitig mit den besten Wünschen überseht. Jedes Kind
definierte seine eigenen Wünsche und Träume für’s 2015 und durfte diese wahlweise kommunizieren oder auch nur mit sich selbst vereinbaren. Mit viel Zuversicht sind wir vereint in‘s neue Jahr gestartet...