Liebe Spenderinnen und Spender
Seit Mitte März befindet sich das ganze Land im Lockdown. In Honduras wurde die Ausgangssperre verhängt. Seither waren wir im Heim eingesperrt und so kommen unsere selbstgebastelte Sommer- karten nun erst als Weihnachtspost zu Ihnen.
Im November sind dann gleich zwei Hurrikane nacheinander über Mittelamerika gezogen und ha- ben Honduras verwüstet: Viele waren gezwungen, ihr Heim sofort zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Durch Covid-19 haben sie die Freiheit und ihre Jobs verloren. Die Hurrikane haben ihnen danach noch ihr Hab und Gut sowie ihre Lebens- grundlage genommen.
Durch die Ausgangsperre konnten die Kinder nicht mehr zur Schule und mussten von Zuhause via In- ternet am Unterricht teilnehmen. Dieser Umstand führte sogar in reichen Ländern wie der Schweiz zu etlichen Problemen. In einem armen Land wie Honduras kam dies jedoch einer Bildungskatastro- phe gleich. Ein Grossteil der Kinder war de facto vom Unterricht ausgeschlossen. Nicht nur die Ar- men waren davon betroffen. Durch den Lockdown hatten viele ihren Job verloren und konnten als Folge dessen das Internet oder die Schule nicht mehr bezahlen. Von den Massnahmen waren auch unsere Projekte im Bildungsbereich betroffen. Wir mussten die Schüler nach Hause schicken.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, sind im November die Hurrikane Eta und Iota über Hon- duras hinweggezogen. Es waren seit dem Hurri- kan Mitch im Jahr 1998 die stärksten Hurrikane die Honduras getroffen haben. Die Niederschläge haben im ganzen Land schwere Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. Dadurch wurden ganze Landstriche zum Teil mehrere Meter unter Wasser gesetzt und dabei ganze Dörfer sowie Plantagen zerstört. Wie so oft hat es die Ärmsten am stärk- sten getroffen. Sie haben nicht nur ihr Hab und Gut verloren, sondern ihnen wurde auch ihre Lebens- grundlage entzogen. Bisher konnten wir mehrere tausende Mahlzeiten, Medizin, Flip-Flops, Crocs und Pampers an die Betroffenen verteilen.
Dank Ihren grosszügigen Spenden und dem grossen Engagement der Helfer konnten innerhalb weni- ger Wochen drei Container gefüllt mit Kleidern und Matratzen gesammelt und nach Honduras ver- schifft werden. Damit können wir eine erste Nothilfe leisten. Dank Ihrer Hilfe, liebe Spenderinnen und Spender, können wir in dieser Zeit für viele Men- schen ein Lichtblick sein und Hoffnung spenden.
Wir wünschen ihnen besinnliche und frohe Weihnachten und alles Gute im Neuen Jahr.
Freundliche Grüsse
Alle Kinder des Yo Quiero Ser und Patricia Scarpatetti