Newsletter 2. Quartal 2024

Hope Camp

Anfang des Jahres lud die Organisation ROOM unsere älteren Jugendlichen zu einem dreitägigen „Hoffnungscamp“ ein. Während dieser Tage wurden die Jugendlichen ermutigt, ihre Jahres- und Lebensziele zu erforschen. Am ersten Tag ging es um Visionen für das Jahr 2024. Die Jugendlichen gestalteten dazu eine Leinwand mit ihren Jahreszielen. Am zweiten Tag lautete das Thema „Yo soy futuro“ („Ich bin die Zukunft“). Die Jugendlichen sollten ein Video drehen, in dem sie beschreiben, wo sie in fünf bis zehn Jahren stehen möchten.

Für einige der eher schüchternen und zurückhaltenden Jugendlichen war es eine grosse Überwindung, vor allen anderen zu stehen und ihre Lebensziele zu „veröffentlichen“. Letztendlich wurden aber alle sehr dafür gelobt, dass sie ihre Ängste überwunden und hervorragende Präsentationen gehalten haben.

Schulstart

Anfang Februar war endlich der lang ersehnte erste Schultag des Jahres 2024. Die Vorfreude war riesig. In diesem Schuljahr haben wir drei Vorschulkinder, 14 Primarschüler, zwei Sekundarschüler und neun Jugendliche, die das Abitur anstreben.

Nach den neuesten Zahlen gehen mehr als 1.2 Millionen Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nicht zur Schule. Studien zufolge gehört Honduras zu den Ländern Zentralamerikas, die im Bildungsbereich am schlechtesten abschneiden. Die durchschnittliche Schulbildung beträgt nur 6.9 Jahre.

Das Bildungssystem in Honduras weist erhebliche Mängel in Bezug auf Abdeckung, Effizienz, Gerechtigkeit und Finanzierung auf. Besorgniserregende Stagnationen bei Qualität, Rechenschaftspflicht, Transparenz, Kontrolle und Personalmanagement verschärfen die Situation zusätzlich.

Deshalb können unsere Kinder und Jugendlichen im Kinderheim besonders dankbar sein, dass ihnen hier eine grosse Lebenschance und das Recht auf Bildung ermöglicht wird.

Zahnarztbesuch

Nach der Zahnarztbrigade im letzten Jahr, wussten wir nun, welche Kinder und Jugendlichen eine zahnärztliche Behandlung benötigten. Zum Glück waren es nur wenige. Bei allen, die Karies hatten, wurden die Löcher gefüllt und die Zähne professionell gereinigt.

Diese Behandlungen fanden im Centro de Salud statt und wir mussten nichts dafür bezahlen. In Honduras ist ein Zahnarztbesuch ein Luxus, den sich die meisten Menschen nicht leisten können oder zu dem sie keinen Zugang haben.

Deshalb sind wir besonders dankbar, dass unsere Kinder und Jugendlichen diese wichtige medizinische Versorgung erhalten konnten.

Centro de Artes

Brayan und Elvin haben im Jahr 2023 ein einjähriges Stipendium für ein Schauspielstudium am Centro Cultural Sampedrano (CCArtes) erhalten. Jeden Samstagnachmittag nehmen sie am Unterricht teil und nach jedem Modul gibt es eine Aufführung.

Diesmal fand die Aufführung im Rahmen der Theaterwoche im März statt, bei der sie kurze Szenen präsentierten und lernten, vor Publikum zu sprechen. Die Kinder des Kinderheims waren bei der Aufführung dabei und waren stolz, zwei der Schauspieler persönlich zu kennen.

Osterwoche

Sommer, Sonne und Swimmingpool - so lässt sich die Osterwoche perfekt zusammenfassen. Unsere Kinder konnten jeden Tag stundenlang in unseren Pools baden. Einige lernten schwimmen, andere beherrschten den Purzelbaum rückwärts im Wasser.

Um die Ferienstimmung noch intensiver zu erleben, trugen sie Sonnenbrillen, genossen Eis und Popcorn zum Zvieri und alle freuten sich über die tollen Tage. Zusätzlich organisierten wir verschiedene Wasserspiele und eine Freundin stellte uns eine Hüpfburg zur Verfügung. Den krönenden Abschluss der Ferien bildete der Besuch einer Gruppe.

Die älteren Jugendlichen genossen es, zu "gamen" und das süsse Nichtstun zu zelebrieren.

Besuch Gerard

Höhepunkt im Mai war der Besuch von Gerard van Kesteren in Honduras. Er wurde begleitet von seiner Frau Teresa und dem Stiftungsratsmitglied der van Kesteren Foundation, Robert Erni und seiner Frau Anja. Die Kinder nennen ihn liebevoll „Halleluja“ und rannten ihm entgegen, als er im Kinderheim ankam.

Wie immer verwöhnte er uns alle mit einem grossen Abendessen bei Pizza Hut, was schon zu einer schönen Tradition geworden ist. Sie besuchten auch das Projekt der Stiftung in Santa Rosa de Copán. Der Höhepunkt war jedoch die Einweihung des 100-Häuser-Projekts „Unión y Esperanza“. Viele Bewohner sahen in Gerard einen grossen Star und wollten mit ihm und der Schweizer Delegation Fotos machen.

Wir sind alle sehr dankbar und fühlen uns geehrt, dass Gerard Teil unserer „Yo Quiero Ser“-Familie ist. Er ist für uns ein Geschenk des Himmels.

Marathon La Prensa

Unsere 8 Abiturienten des Instituto Tecnológico Sampedrano haben am La Prensa Marathon teilgenommen. Sie sind 10 Kilometer gelaufen und haben alle das Ziel erreicht und eine Medaille als Auszeichnung erhalten.

Mehr als 8.000 Läuferinnen und Läufer nahmen an dieser Veranstaltung teil. Solche Wettkämpfe helfen unseren Jugendlichen, ihre Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft, Lauftechnik, Atmung, mentale Stärke, Rennstrategie und vor allem ihr Durchhaltevermögen zu verbessern.

Am nächsten Tag hatte nur ein Mädchen Muskelkater, was zeigt, dass die anderen auch ohne gezieltes Training in einem guten Gesundheits- und Trainingszustand sind.