Taxifahrer und Busfahrer erklären Notstand
Die Taxifahrer und Busfahrer haben bereits mehrere Protesttage veranstaltet, um die Reaktivierung ihrer Dienste zu fordern. Sie erklären, in einer akuten Notlage zu sein. Seit mehreren Wochen haben sie kein Einkommen mehr und können ihre Familien nicht mehr ernähren. Deshalb wollen sie zur Arbeit zurückkehren, um ihr Einkommen zu sichern und ihre Grundbedürfnisse erfüllen zu können.
In San Pedro Sula gibt es 5'200 lizenzierte Taxis. Im ganzen Land sind es sogar 23'000, wobei die Zahl, der nicht lizenzierten Taxis über das Dreifache ist.
Eine der Hauptursachen für die Verbreitung des neuen Coronavirus ist der öffentliche Verkehr. Die Taxis und Busse werden immer so gefüllt, dass der Platz bis auf den letzten Millimeter ausgenutzt wird. Dabei kann ein Abstand von 1.5 Metern nicht eingehalten werden.
Diese Fragen werden den Behörden und dem Staat in den kommenden Wochen grosses Kopfzerbrechen bereiten, denn bis zur Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten müssen sie neben der Hungersnot der Fahrer und ihren Familien eine sinnvolle, allen Sicherheitsvorschriften entsprechende, Lösung finden.
Quarantänezeit im Heim…
Ich wollte die Meinung unserer Kinder wissen, wie sie diese Quarantänezeit empfunden haben. 72 % aller befragten Kinder haben es als eine lange Zeit, 20 % als normal und 8 % als kurze Zeit empfunden.
Was sie am meisten vermisst haben sind die Ausflüge, welche wir immer unternehmen, die Besuche von Familienmitgliedern und Gruppen, in die Schule gehen zu dürfen, die Schulkameraden und die Lehrer.
Was sie am meisten genossen haben ist die gemeinsame Zeit mit der «Yo Quiero Ser…»- Familie, die täglichen Meditationen, zu spielen, in den Pools baden zu dürfen, das feine Essen, das viele Schlafen, Fernsehen zu dürfen und die virtuelle Schulstunden.
Was möchten die Kinder unternehmen, sobald die absolute Ausgangssperre aufgehoben wird?
Die Wunschliste ist die folgende: Badetag im Wasserpark Zizima, wandern im Nebelwald Panacam, Pizza- und Glace essen gehen, Ausflug zum Coca-Cola Berg, an den Lago de Yojoa & ans Meer fahren und ein Einkaufszentrum zu besuchen.
Muttertag
Da wir immer noch absolute Ausgangssperre haben, durften keine Mütter ihre Kinder im Heim besuchen kommen. (Obwohl auch während dem Jahr nur ca. 5 Mütter regelmässig ihre Kinder im Kinderheim besuchen kommen). Deshalb haben unsere älteren Mädchen für alle Mütter im Heim eine Wanddekoration und Foto-Show im Fernsehen vorbereitet.
Anstelle eines Mittagessens gab es eine feine Grillparty und ein feines Dessert unter freiem Himmel und in guter Gesellschaft. Unsere Mädchen haben diesen Tag genutzt, um ein Fotoshooting durchzuführen. Abschliessend haben wir getanzt und alle haben sich sehr vergnügt…
Neue Kinder
Seit einigen Jahren unterstützt unsere Stiftung auch Sozialprojekte. Eines davon ist im medizinischen Bereich. In diesem Rahmen haben wir über mehrere Monate auch Brenda Paola unterstützt, die sich während 18 Monaten im öffentlichen Spital befand. Sie wurde vom Lebenspartner ihrer Mutter angeschossen und seit diesem Unglück ist sie querschnittgelähmt. Während ihrem Spitalaufenthalt ist sie 23-mal operiert worden und ihre schwangere Mutter, welche sie im Spital begleitete, erlitt eine Schwangerschaftsvergiftung und ist gestorben. Die vierzehnjährige Brenda war von da an auf sich selbst gestellt. Die Staatsorganisation DINAF kümmerte sich seitdem um sie, haben jedoch kein Budget für solche Ausgaben zur Verfügung. Aus diesem Grund haben wir ihr immer die nötigen Medikamente und tägliche Verbrauchsmittel wie Shampoo, Zahnpaste, Kleider, etc. gekauft.
Als sie endlich das Spitalbett verlassen durfte, wurde sie von einer Pflegefamilie aufgenommen. Als Notlösung bat uns die Staatsorganisation, Brenda für einige Tage bei uns aufzunehmen, bis sie einen geeigneten Platz für sie gefunden haben. Aus den wenigen Tagen sind nun bereits über 3 Monate geworden…
Auch unsere kleine zweijährige Sara kam nur für eine Nacht und ist jetzt bereits über 4 Monate bei uns. Am Anfang war sie sehr scheu, verängstigt und weinte viel, was wohl damit einen Zusammenhang hat, dass sie von ihrer leiblichen Mutter an Fremde verkauft wurde.
Mittlerweile hat sie sich in der Sala Cuna sehr gut eingelebt und kann auch lachen, fröhlich sein und das Leben als ein schönes Geschenk annehmen…