Semana Santa
Aufgrund der Pandemie war auch dieses Jahr die Osterwoche ein wenig speziell und wir bevorzugten es, im Heim zu bleiben, statt auswärts zu gehen und uns möglicherweise mit dem Virus anzustecken.
Deswegen haben wir drei Schwimmbecken auf unserem Fussballplatz aufgestellt und die Kinder haben jeden Tag gebadet und sich amüsiert. Bei 40°C gibt es nichts Besseres als eine tolle Abkühlung.
Kochkurs
Unsere Freunde der Firma Karim haben für unsere Kinder und Jugendliche einen Kochkurs organisiert. Jedes Kind erhielt eine Schürze mit seinem Namen und durften sich als kleine Köche am Kochkurs beteiligten.
Am Anfang stand Theorie über gesundes Essen auf dem Programm und danach setzen sie das Gelernte in der Praxis um und machten «gesunde» Sandwichs. Alle hatten einen riesen Spass und durften einen unvergesslichen Tag erleben.
Sozialprojekte in San Pedro Sula
Unsere Stiftung unterstützt monatlich vier Bereiche mit Sozialprojekten, um die «Ärmsten» dabei zu unterstützen, überleben zu können…
Nahrungsmittel
Zusammen mit den Nonnen Hermanas de la Caridad (Mutter Teresa von Calcuta) senden wir jeden Monat je eine Ration Nahrungsmittel (Reis, Bohnen, Mehl, Zucker, Spaghetti, Tomatensauce, Salz, Kaffee, Butter und Cornflakes) und Gebrauchsartikel (Seife, Shampoo, WC-Papier, Zahnpaste) für 23 Familien (285 Personen), die in extremer Armut leben. Trotz ihrer grossen Bemühungen müssen diese Familien jeden Tag Hunger leiden. Alle Familien freuen sich sehr über diese Unterstützung und eine Familie fährt mit grosser Freude auf ihrer Rosskarre nach Hause in ihre Lehmhütte.
Gesundheit
Da es in Honduras kein öffentliches Gesundheitssystem gibt, unterstützen wir hilfsbedürftige Personen mit Medikamenten, «Arztkonsultationen», spezifischen Untersuchungen und Operationen. Damit retten wir jeden Monat im Durchschnitt 12 Personen das Leben.
Ebenfalls unterstützen wir das Behindertenheim El Buen Samaritano, welches von den Nonnen Hermanas de Jesús geführt wird, monatlich mit den wichtigsten (sehr teuren) psychiatrischen und sonstigen Medikamenten. Leider hat die Verwahrlosung und die Aussetzung von behinderten Kindern seit dem Ausbruch der Pandemie und durch die Hurrikane Eta und Iota zugenommen.
Schulbildung
Anfangs Jahr wurde der honduranische Teenager Elder Cruz von den mexikanischen Einwanderungsbehörden nahe der südlichen Grenze Mexikos zu Guatemala festgenommen und nach Honduras deportiert.
Aber das hielt den 15-jährigen Waisen nicht auf und er plante, sein Glück erneut an der US-Grenze zu versuchen.
Seit dem Tod seiner Mutter vor mehr als zwei Jahren, hatte er ein wanderndes Leben geführt und in verschiedenen Häusern von Freunden gegessen und geschlafen. Er sagt, er esse ein- oder zweimal am Tag, weil er nicht genug Geld verdient, um Lebensmittel zu kaufen.
"Ich kann weder lesen noch schreiben, also kann ich nur als Maurer arbeiten und sehr wenig verdienen", sagte er. "Ich werde wieder reisen und hoffe, in die USA zu kommen. Ich möchte ein besseres Leben haben. Hier gibt es nichts zu tun."
Als wir Elder’s Worte hörten, mussten wir, dass wir im eine Chance anbieten müssen, um Lesen und Schreiben zu lernen. Am Anfang hatte er Bedenken. Dann nahm er aber mit Freude und Begeisterung unser Angebot an und kann nun am IHER (Instituto Hondureño de Educación por Radio) jeweils am Wochenende, in Online-Kursen, zwei Schuljahre in Einem abschließen.
Unsere Stiftung bezahlt ihm die Monatskosten, das Schulmaterial und das Internet, damit er an den Kursen teilnehmen kann.
Wohnen
Bei unserer Containerübergabe in der Kolonie Jerusalem, haben wir die achtzigjährige Maria Antonia kennengelernt. Ihr einfaches Haus ist am Abend des Hurrikans, infolge eines Kurzschlusses abgebrannt. Ihr sind von ihrem Haus nur noch die Wände übriggeblieben.
Ihr konnten wir ein neues Bett mit Matratze, eine Garderobe, einen Schrank und einen Tisch und Stühlen schenken. Wir konnten es auch nicht länger zulassen, dass sie Vorhänge als Türen und Fensterscheiben benützt muss. So hat unsere Stiftung ihr eine Holztür und Fenster geschenkt. Ihre Freude und Dankbarkeit waren unbeschreiblich gross.
Besuch Tatta und Tat
Seit über einem Jahr hatten wir wegen der COVID-19 Pandemie keine Volontäre aufgenommen. Nun haben sich Tatta und Tat (Luisa und Pauli Scarpatetti) uns für fünf Wochen besucht und unterstützen uns überall.
Tat hat alle Schränke und Möbel, welche wir mit dem Container erhalten haben, zusammengebaut, das Dach der Sala Cuna neu mit Blech belegt, dem Wächter ein neues Häuschen gebaut und für uns viele kleinere Reparaturen durchgeführt.
Tatta begleitet die Kinder durch den Tag. Sie spielt und singt mit ihnen und alle hatten grossen Spass, als sie mit ihnen sogar ins Wasser stieg. Santos meinte, Tatta sei wie Jesus mit den Jüngern. Überall wo sie hingehe, würden ihr alle nachlaufen…
Unterzeichnung der Vereinbarung mit Bildungsminister von Santa Rosa de Copán
Ende April hat die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen uns und dem Bildungsminister Ricardo Antonio Maldonado Erazo, in Santa Rosa de Copán, stattgefunden.
Die Vereinbarung sichert uns einerseits Unterstützung für den Computer- und Englischunterricht in unserem Haus zu und sichert der Mechanikerschule zu, für die Elektrotechnik- und Computerausbildung, die Unterstützung des Institute Santo Domingo Savio zu erhalten. Die Vereinbarung hat eine Gültigkeitsdauer von 5 Jahren.
Die Stiftungsratspräsidentin wurde an diesem Tag von vielen Kindern begleitet, die diesen Ausflug sehr spannend fanden, weil sie das Zentrum von Santa Rosa kennenlernen durften und sich danach auf unserem Areal der Berufsbildungsschule über alle Neuigkeiten erkundigen konnten. Wegen der Pandemie sind wir seit über einem Jahr nicht mehr nach Santa Rosa de Copán in die Ferien gefahren. Alle wünschen sich, dass dies in den nächsten Ferien wieder möglich ist und Santa Rosa wieder zu unserer Feriendestination wird.